Altertümliche ägyptische Gitarre (zwischen 1700 und 1200 v. Chr.)

 

 

HANNES LUCAS AUPOR    Gitarrenbauprojekt Nr. 3:

 Klassisches Modell mit "spanischem Halsfuß"

 

Die Korpusform: Sie entstand nach eigenem Klang -und Stilempfinden.

Die Bauweise: Amerikanischer Nussbaum / Fichtendecke / Rand in Palisander.

Der Hals: Amerikanischer Nussbaum / dreifach verleimt.

Das Griffbrett: Kanadischer Bergahorn / Mensur 66 CM / Schlitzen und Bundieren in Eigenarbeit.

 

 

  Ein vorläufiger Entwurf mit Kartonage in Form gebracht.

 

 

                  

Instrumentendecke mit Wölbung.  Das Einleimen der Deckenbalken erfolgt im Himmelbett.

 

 

 

 Die Verleimung der Gitarre erfolgte im  mit  TIDEBOND  Holzleim.  Das Einleimen der Bindings wurde mit Ponal EXPRESS  vorgenommen.

 

 

       

 

" Traditionelle spanische Bauweise"

  Im frühen Baustadium  schon erfolgt die Verbindung des Zargenkranzes mit dem Hals.

 

 

 

 

Mit Klebestreifen wird ein Aussplittern der Ränder beim Ausfeilen der Langlöcher  für die Mechaniken vermieden

NICHT  "HALS ÜBER KOPF ": 

Der Gitarrenbauer bei der Arbeit

 

 

Eine der besonderen Herausforderungen beim Gitarrenbau: EXAKTE RANDNUT  FÜR DIE BINDINGS FRÄSEN:

Eine absolute Neuerung war diesmal die Verwendung einer selbstgebauten stationären Fräseinrichtung  zum Ausfräsen der Randnuten in Decke und Boden für den Zierrand.

Wer diese Aufgabe schon bewältigt hat, kennt das Problem: Schon leichte Wölbungen in Decke und Boden lassen das exakte senkrechte Führen der Oberfräse, bzw. ein genaues Ausfräsen der Nuten oft zu einer nervenaufreibenden, weil  wackeligen  Angelegenheit werden. Trotz großen Bemühens ist das Ganze dann "vorne und hinten nix".

Gerade schmale Randstreifen verzeihen später, vor allem  beim Bündigschleifen mit den Zargen, keine all zu großen Maßabweichungen.

 

   

Rolltisch mit höhenverstellbaren Auflagen.             

Verschiebbare Stellwinkel passen sich jeder Gitarrengröße - und Form an.

Hier wurde ein alter Bohrständer mit einem Fräsmotor versehen und zu einer stationären Fräseinheit umfunktioniert. Der Instrumentenkorpus liegt hierbei fest fixiert und in der Höhe der Oberkante  ausgerichtet auf einem rollbaren Frästisch.

         

Mit dem vorderseitigen horizontalen Tiefenanschlag ( Taster ) und dem unterseitigen vertikalen Anschlag ( Kugellager als Anlaufrollen) werden die Frästiefen nach Massvorgaben in beide Richtungen eingestellt. 

Mit dem Rolltisch wird der Instrumentenkorpus an beiden Anschlägen entlang unter dem Zylinderfräser vorbeigeschoben.

Der Fräsmotor ist im Halter des Bohrständers  auf und ab federnd gelagert. Der Taster (hier: Hartkork) gleitet   auf der Instrumentendecke und gleicht somit in der Höhe alle Welligkeiten  und Höhendifferenzen aus . Der Fräskanal wird auf diese Weise  immer gleich tief und bleibt auch immer senkrecht, bzw. genau rechtwinkelig zu derselben. 

 

 

 

Hier aus einer anderen Perspektive gesehen:  Der halbrunde Höhentaster seitlich hinter dem Nutfräser gleitet auf der Instrumentendecke. Unterhalb des Fräsers die Anlaufringe, an denen der Zargenkranz entlang geführt wird.

 

Die Umsetzung dieser Idee verdanken wir der eingehenden Baubeschreibung  des Gitarrenbauers Andreas Rall : BINDINGS FRÄSEN

 

 

 

Randeinlagen aus Palisander sind eingeleimt. Jetzt wird rundum geschliffen, gewässert und geschliffen.

Mechaniken schon mal probehalber in die Führungslöcher gesteckt: Doch, die passen. Zum Glück nicht nur optisch, sondern auch mechanisch, was die gebohrten Führungslöcher angeht.

 

 

 

Auch der Steg wird selber gemacht und zwar aus einem schöngewachsenen Stück Canadischem Bergahorn. 

Die Auflagefläche  des Stegs muss an die Wölbung der Decke anpassen werden.  Das ist Fummelarbeit, aber ein unterlegtes Stück grobes Schmirgelpapier hilft bei der Ausarbeitung der Innenwölbung.

 

Fertige Konzertgitarre:

Statt eines Saitenhalters aus Bergahorn kam dann doch eine Ausführung aus Ebenholz zur Anwendung. 

 

 

 

HANNES  LUCAS  AUPOR  

DIELHEIM, OBERHOF 18

IM JANUAR  2014

 

 

 

  

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