Wie wutentbrannt ganz außer Rand und Band im stetigen Fließen über Felsen und Wiesen über all diesem Toben fliegt ein Vogel dort oben Im Gleichmaß der Zeit frei von Kummer und Leid immerfort Tag und Nacht kein Bewusstsein für Pracht ohne Fühlen von Glück einfach weil es ihn gibt Flug des Adlers Drunten im Tale strömt wild und verwegen ein reißender Bach seinem Ziele entgegen Unbändig die Flut als wärs nicht genug durch Schluchten und Rinnen will alles bezwingen Mäandernd in Schleifen ein Bild ohnegleichen mahlt Steine zu Sand Geröllschutt am Rand Als hätt er gelitten der Berg so zerschnitten von Furten durchzogen durch Wildwasserwogen vom Winde zerklüftet zersaust und geliftet bis zum Grund erodiert das Gestein wie seziert gezeichnete Spuren in prägnanten Konturen bis zum kantigen Rand so urwüchsig das Land Für epische Ausflüge wie diese habe ich als Poet schon ein besonderes Faible wohl wahr Hier beschreibe ich die gedanklich nachempfundene Flugreise eines stolzen Adlers über den Canyons der Cedar Mountainsbei Utah in den USA Dabei vernehme ich mit meinem geistigen Ohr die zauberhaften Töne einer indianischen Flöte gespieltvon A J Split River einem Halbblutindianer der auch eine Drehleier aus meiner Werkstatt spielt Sei aus der Ferne gegrüßt du Hüter der traditionellen Flöte amerikanischer Ureinwohner

Vorschau Kein schöner Land Seite 94
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