Lebensgeister Noch liegt die Welt in grauem Dunst verhangen und aus den Nebelschwaden dringt fahles Sonnenlicht Die Strahlen zögerlich berühren zärtlich meine Wangen und kühler Morgentau benetzt mir wohlig mein Gesicht Früh steh ich hier und blicke in die Ferne doch durch das Dämmerlicht dringt noch kein Bild zu mir Nein aber über Felder weg drüben am Rand der Strahl einer Laterne erlaubt mir eine vage Sicht auf Häuser und auf Gärten die neben und so hinter ihr Und regsam jetzt die Geister die in des Lebens Innern sie schlummerten verborgen in Wiese Wald und Flur wie auch im Sonnenlicht und in des Nebels Grau erheben ihre Stimmen froh und heiter im Reigen die bunten Tanzgewänder schimmern seh ihre Spuren nur weiß aber um ihr Hiersein ganz genau Tief in unseren Genen verankert ruht immer noch der schlichte Glaube unserer Ururahnen an Geister die Bestimmer und Lenkerallen Lebensgeschicks Trotz neuzeitlicher Glaubensmodelle erleben auch heutzutage rational denkende Menschen manchmalkurze Momente in denen sie sich dieser suspekten Geisterwesen erinnern und sich von ihnen auch Hilfe erhoffen

Vorschau Kein schöner Land Seite 27
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