Vom Klang der Drehleier Wenn ich das Rad der Leier dreh das spiegelglatt auf seiner Oberflä che und ohne Fehler rundund dreh es unablässig weiter immerfort inmitten froher Notenklänge ein tiefer Dauerton so herrlich ruhendbrummt denk ich an Raum und Zeit dort oben ans Weltenall und an die wundersamen Bahnen der kreisend Himmelskörper dort Gleichwie die Erde vereint mit ihren kosmischen Begleitern ganz unermüdlich sich um die fixe Sonne dreht so tanzen die Einzeltöne meiner Leier um diesen Ruhetone immer weiter wenn eine nach der anderen Taste in Gang gesetzt durch meine flinkenFinger sich munter hin und her bewegt Sie tanzen ganz unsichtbar von stillen Kräften festgehalten schier so fröhlich wirbelnd um diesen einen Ton Er ist der schönen Weisen die ich spiele den Tänzen Liedern eine Zierund läuft den wunderbaren Melodien einer Leier nie davon Den Schlägen meiner rechten Hand parierend der Taktvorgabe eines Metronomes doch recht gleich den Rhythmus eines tanzgeneigten Stückes zierend der Schnarrsteg zum Zirpen Flüstern Schnattern Trommeln an Ausdrucksmöglichkeiten meines Leierspieles ist so reich Jahrhunderte zuvor schon Menschen der Leier zum Musizieren sich bedienten das Klanggebilde das mit dem Rad die Saiten endlos streicht Im Reiz des bordunalen Tonspektakels so manche Ohren heute noch Erbauung finden der Leierklang dem innern Streben nach Glück und Harmonie zumWohle uns gereicht

Vorschau Mittelalter_Buch Seite 9
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